Bereits zum 22. Mal führte das deutsche Logistikbataillon 461 den Internationalen Schiesswettbewerb auf der weitläufigen Anlage in Kühlsheim, oberhalb der Panzerkaserne und des Übungsgeländes in Hardheim, durch.
Wie stets hatten die Kameraden anspruchsvolle Übungen mit dem Maschinengewehr MG3, dem Sturmgewehr G36 und der Maschinenpistole MP7 vorbereitet, welche es unter Zeitdruck und im Zweierteam zu absolvieren galt.
Bereits am Vortag reisten die Teilnehmer zur Nibelungenhalle in Walldürn an, wo uns die RK Walldürn einen zünftigen Kameradschaftsabend ausrichtete. Aus den Reihen des Schweizerischen UO-Verbands nahmen ein Team des Unteroffiziersvereins Münsingen sowie zwei Teams des UOV Langnau teil. Erfreulicherweise fanden sich auch zwei gemischte jurassisch-französische Teams mit jungen Teilnehmern ein; die unter dem Kürzel TDM starteten. Total massen sich 43 Teams aus neun Nationen im Wettkampf.
Vor dem scharfen Durchgang absolvierten alle Teilnehmer ein Briefing über die Durchgänge, zudem erfolgte eine obligatorische Waffeneinweisung. Neu für uns war die MP7, die von deutschen Fahrzeugbesatzungen zum Selbstschutz geführt wird.
Eine rein optische Neuheit zeigte sich uns übrigens auch bei den neuen Österreichischen Tarnanzügen, siehe die Kameraden aus Austria im Vordergrund auf dem linken Bild. Nach der Einweisung durften die Durchgänge frei angelaufen und absolviert werden. Hierbei war auch genügend Zeit zum Austausch mit den anderen Teilnehmenden und auch zum Besichtigen der Fahrzeuge der wehrtechnischen Sammlung Heilbronn, welche jeweils extra zum Anlass anreist. Vom nahen Panzerbataillon 22 in Hardheim fuhr ein willkommener Überraschungsgast auf Platz; ein Leopard A6, welcher ebenso innen und aussen besichtigt werden konnte.
Unser Team UOV Münsingen begann den Wettkampf am MG-Posten in der KD-Box. In dreissig Sekunden mussten mindestens drei Feuerstösse auf drei vorab zugewiesenen Zielen abgegeben werden; zudem sollte mindestens je ein Treffer im inneren Ring erfolgen.
Mit dem Sturmgewehr G36 waren aus drei Stellungen und Distanzen ebenfalls unter Zeitdruck, nämlich möglichst rasch, jeweils vier Klappscheiben zu bekämpfen. Dies aus 200- , 150- und 100 Metern stehend, kniend frei und liegend:
Knacknuss MP:
Als letztes lernten wir die giftige vollautomatische Maschinenpistole MP7 kennen. Diese nutzt das Kaliber 4,6 x 30 mm, welches viel rasanter ist, als unsere Pistolenpatrone 9mm. In der Zeitspanne von einer Minute hatten wir auf zwanzig Meter Distanz zehn Schuss Präzision halbautomatisch abzugeben, gefolgt von einem Magazinwechsel und einer Serie von zwanzig Schuss automatischen Feuerstössen. Zeitüberschreitungen und Fehlschüsse wurden entsprechend mit Punktabzug bestraft.
Tempi passati…!
Es war im Jahr 2014, damals noch im Viererteam, als der UOV Münsingen diesen Wettkampf letztmals für die Schweiz gewann. Leider gelang uns dieses Husarenstück dieses Jahr nicht noch einmal. Mit einem Diplom für Rang Fünf beim MG3 und einem achten Rang beim G36 müssen wir uns gewiss nicht verstecken. Mit der MP7bezahlten wir für einmal Lehrgeld. Am Ende reichte es uns für Teamrang 15.
Die Kameraden des UOV Langnau wurden tolle gesamt 7. und das zweite Team UOV Langnau 34. Ganz vorne rangen unsere Kameraden der TDM mit den Österreichern, welche im Rennen um den Gesamtsieg schliesslich die Nase vorne hatten.
Wie bereits schöne und lange Tradition, waren alle Teilnehmenden nach der Siegerehrung zum Besuch des Schützenmarkts im Nachbarort Buchen eingeladen. Dort erwartet uns Abends ein Fackelumzug in Begleitung der Ortsmusik, quer durch den Ort und den Kirmes bis ins das Festzelt. Ein vorgezogenes Oktoberfest sozusagen.
Gfr Rolf Gurtner
Präsident UOV Münsingen
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